An zwei Schulen in Halberstadt und Schwanebeck dreht sich in einem gemeinsamen Projekt alles um historisches Grün - in Halberstadt um die landschaftliche Parkanlage Spiegelsberge im Süden der Stadt. Sie wurde im 18. Jahrhundert von Ernst Ludwig Christoph Freiherr von Spiegel zum Desenberg angelegt. Nur wenigen ist der Zusammenhang zwischen der Entstehung der Anlage und dem namensgebenden ehemaligen Domherren und Domdechanten Spiegel bewusst. Zwei 5. Klassen der Schule wollen das ändern. Sie besuchen den weitläufigen, waldähnlichen Park mehrmals im Verlauf des Schuljahres und machen mit Fotos und Zeichnungen vor Ort zunächst eine Bestandsaufnahme. Recherchen im Stadtmuseum und im Archiv ergänzen die Erkundungen vor allem zu den verschiedenen im Park platzierten Gebäuden wie dem Jagdschlösschen oder dem Mausoleum. Sowohl das Gründenkmal insgesamt als auch seine denkmalgeschützten Parkarchitekturen untersucht das Projektteam als Zeugen der Geschichte der Region. In den Blick nehmen die Kinder aber auch die Bedeutung des Parks für die Erholung der Stadtbewohner und als Heimat für Pflanzen und Tiere. Bei Ausflügen in andere historische Parks der Region, auch gemeinsam mit der Partnerschule, entdecken sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Charakteristisches und Zeittypisches. Mit einer Fotoschau, Berichten, Zeichnungen und einer Wandzeitungs-Präsentation im Schulhaus dokumentieren die Schülerinnen und Schüler schließlich, was sie über die Spiegelsberge in Erfahrung gebracht haben.
Ein Artikel zu Gartendenkmalen, darunter der Landschaftspark Spiegelsberge, in Monumente, dem Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Der Landschaftspark Spiegelsberge gehört zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
Die Projektleiterin:
„Die Anlage und auch die Veränderung des Parks im Laufe der Zeit haben die Kinder auf angeleiteten Rundgängen und in Gruppenarbeit ganz anschaulich erfahren. Dazu werten sie Bildmaterial und stadthistorische Quellen aus. Gleichzeitig erforschen sie die Natur der Parkanlage und die Veränderung der Landschaft zu verschiedenen Jahreszeiten.
Bei ihren Erkundungen der Spiegelsberge, der historischen Pflanzungen und der Parkarchitekturen ist den Schülerinnen und Schülern bewusst geworden, dass sie sich nicht einfach in der Natur, sondern in einem geplant angelegten Park bewegen – und dass es Denkmale in der Umgebung der Schule gibt, die sie zuvor nicht als solche wahrgenommen haben.“
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