Der Park an der Ilm ist mit seinem Wegenetz das verbindende Element zweier Partnerschulen in Weimar und Mellingen, die sich der Geschichte der Residenzstadt nähern wollen. Das Weimarer Stadtschloss und sein ehemaliger Lustgarten, aus dem im 18. Jahrhundert der Landschaftspark hervorging, stehen als Kernbestandteile des Weimarer Weltkulturerbes im Zentrum des gemeinsamen Projektlernens. Gerade jetzt sind dabei Aspekte des Denkmalschutzes gut zu vermitteln, denn die umfassenden laufenden Sanierungsmaßnahmen am Schloss werden denkmalpflegerisch intensiv betreut. Das restaurierende Handwerk spielt bei der Instandsetzung eine wichtige Rolle und wird bei der Projektarbeit im Zusammenhang mit geschichtlichen, architektonischen und gestalterischen Betrachtungen des Schlosses ausführlich thematisiert. Durch den Grünzug entlang der Ilm ist das Stadtschloss mit den Sommerresidenzen und Lustschlössern Tiefurt, Kromsdorf und Belvedere fast nahtlos verbunden. Auch auf diese Schlösser in Weimars unmittelbarer Umgebung richten sich die forschenden Blicke der Jugendlichen der Jg. 9 und 10. Sie recherchieren, erleben die Baudenkmale und die Arbeiten daran vor Ort, entwickeln eine thematisch individuell gewählte Schlossgeschichte und gestalten sie in einer geeigneten Präsentationsform wie z.B. einem Actionbound aus. Am Beispiel gemeinsam erkundeter Denkmale tauschen sich die Lerngruppen beider Schulen über die jeweils gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Projekt aus.
Das Projektleitungs-Team:
„Unsere Exkursionen zum Residenzschloss in Weimar starten im Frühjahr. Im Dezember gab es schon eine Exkursion der Klasse 10 an die Bauhaus-Uni in Weimar, wo die Lernenden die Methode des virtuellen Rundgangs am Beispiel des Goethe-Museums kennengelernt haben. Außerdem fanden zu Beginn des Schuljahres als Einstieg in das Thema Denkmalschutz individuelle Exkursionen zu selbstgewählten Denkmalen der heimatlichen Ortschaften im Weimarer Land statt.
Der Bound „Bound to fun“
Der Bound „Geoca(t)ching Gewi“
Andere praktische Erfahrungen, die die Schülerinnen und Schüler im Projekt machen können, sind Geoca(t)ching-Arbeiten, der Austausch mit Ortschronisten und Experten der Klassik Stiftung Weimar, das Herstellen von Videoaufzeichnungen, Infografiken und Fotografien zur Ergebnissicherung, aber auch die Beschäftigung mit Stuckgestaltungen, Malereien usw. So entstanden in Gruppenarbeit z.B. ein großes Wandbild als Acrylmalerei, das die klassizistische Fassade in ihrem Umfeld zeigt, selbst modellierte architektonische Schmuckelemente für den Innenraum, die die traditionellen Karyatiden in ihrer Funktion widerspiegeln, ein farblich gestalteter Modellbau nach einer Rekonstruktion zum Festsaal, Design-Entwürfe für Geschirr und eine festliche Tafel, die Gestaltung eines Frauengewandes nach der Mode der Weimarer Klassik.
Die Recherchen haben bei den Jugendlichen Neugier geweckt für die Bedeutung von Denkmalen und von Wirkungen sozialen Engagements. Dass sie die Wahl haben, welche inhaltlichen Schwerpunkte sie bei der Denkmal-Erforschung setzen wollen und die Spezialisierung in Expertenteams im Projekt schätzen sie sehr.“
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