Sharing Heritage – Schulprojekte zum Europäischen Kulturerbejahr 2018
Für das Schuljahr 2017/18 hatte denkmal aktiv zur Einreichung von Projekten aufgerufen, die sich den Themen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 (European Cultural Heritage Year, kurz: ECHY) widmen. Ein gutes Dutzend Schulen hat diese Anregung aufgegriffen und Aspekte des gemeinsamen europäischen Erbes in den Blick genommen. Die folgenden Projekte untersuchten Denkmale nach Hinweisen auf europäische Vernetzungen und kulturelle Entwicklungslinien, die Ländergrenzen überschreiten:
Projekte im Verbund
Der junge Blick auf Altes - Schlösser und Herrenhäuser in Deutschland und Polen
In einem grenzübergreifenden Verbund beschäftigen sich Schulen in Brandenburg und der Woiwodschaft Lebus unter dem Motto „Der junge Blick auf Altes“ mit Schlössern und Herrenhäusern in der deutsch-polnischen Grenzregion an Oder und Neiße.
- (BRA) Potsdam: Gutshöfe, Herrenhäuser und Schlösser in Brandenburg und Berlin
medienschule babelsberg (federführend) - (BRA) Neuzelle: Ost, West, Nord, Süd. Neuzeller Objektsuche
Gymnasium im Campus Neuzelle - (BRA) Neuzelle: Grundschüler entdecken die Gutshäuser Sieversdorf und Brody
Integrative Katholische Grundschule
Lost traces - Handel und Wirtschaft als Mittel des Kulturtransfers. Das vernetzte Europa des 15./16. Jh.
Schülerinnen und Schüler in Lappersdorf, Regensburg, Prag und Avellino beschäftigen sich in ihrem gemeinsamen Projekt mit Denkmalen europäischer Geschichte und deren historischen Verbindungen untereinander. Jeweils ausgehend von einer Welterbestätte loten die Schulteams die verbindenden Aspekte des kulturellen Erbes aus. Sie erkunden Orte des Erinnerns und Orte, die eine Rolle spielen für die regionale Identität, aber auch solche, die Bruchstellen deutlich werden lassen.
- (BAY) Lappersdorf: Das Regensburger Runtingerhaus
Gymnasium Lappersdorf (federführend) - (BAY) Regensburg: Der Regensburger Kreuzhof
Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen - (TCH) Prag: Das Lobkowitz-Palais und das Schwarzenberg-Palais in Prag
Deutsche Schule
Ostfriesland und das Europäische Welterbe
Ein Verbund von Schulen in Ostfriesland beschäftigt sich mit dem Weltnaturerbe Wattenmeer, einem Naturraum, der drei Anrainerstaaten - Dänemark, die Niederlande und Deutschland - in die gemeinsame Pflicht zur Erhaltung nimmt.
- (NIE) Wittmund: Nachhaltigkeit grenzübergreifend erleben und gestalten
Europaschule BBS (federführend) - (NIE) Wittmund: Wasser, Wind und Weiden. Landleben in Ostfriesland
Alexander-von-Humboldt-Schule - (NIE) Leer: Leer am Meer: Wir erkunden unsere Stadt und unsere Umgebung
Europaschule Friesenschule
denkmal aktiv - europäisch vernetzt
Drei Thüringer Schulen nehmen das Europäische Kulturerbejahr 2018 zum Anlass, um im Verbund jeweils ein Kulturdenkmal der Region auf seinen europäischen Kontext hin zu erkunden. Dabei verfolgen sie die Frage, welche kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Vernetzungen sich am untersuchten Denkmal vor Ort ablesen lassen und begeben sich so auf die Suche nach unseren gemeinsamen kulturellen Wurzeln als Europäer.
- (THU) Mellingen: Das Bauhaus in Weimar: UNESCO-Welterbestätte
Lyonel-Feininger-Gymnasium (federführend) - (THU) Tabarz: Schloss Reinhardsbrunn: Verfall oder Restaurierung
Thüringer Gemeinschaftsschule Am Inselsberg - (THU) Buttelstedt: Die Via Regia. Straßen, die verbinden
Staatliche Regelschule Am Lindenkreis
Einzelprojekte
Das Theater in Augsburg: Ein Gebäude in der Diskussion
Eine Augsburger Schule beschäftigt sich mit der Baugeschichte des Augsburger Theaters und reflektiert dabei den Boom von Theaterneubauten in Europa um 1900. Insbesondere wirft das Projekt einen vergleichenden Blick auf die Architektur des Büros Fellner & Helmer, das nicht nur für das Theater in Augsburg, sondern auch für Schauspiel- und Konzerthäuser in vielen anderen europäischen Städten verantwortlich zeichnete.
Der Hildesheimer Mariendom: Aus der Vergangenheit in die Zukunft
Ein Gymnasium in Hildesheim erforscht in seinem Projekt die Bedeutung des Hildesheimer Doms und wirft einen Blick auf den Umgang mit dieser Stätte des Weltkulturerbes. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Welterbe heute: seinem Erhalt und seiner Nutzung, seinen lokalen Identifikationsangeboten und den europäischen Einflüssen, die sich am Mariendom ablesen lassen.
außerdem im Verbund „Gestalten mit dem Blick nach vorn: Was bleibt?“
William Lindley. Ein Mann startet durch
Am Gymnasium Klosterschule in Hamburg dreht sich alles um William Lindley, einen britischen Ingenieur. In Hamburg entwarf er in den 1830er bis 60er Jahren die Wasserversorgung, baute hier die erste moderne unterirdische Kanalisation auf europäischem Festland, projektierte Bahnlinien und Bahnhöfe und war an der Neukonzeption des Hafens beteiligt.
Die Resultate dieses Projekts werden im Rahmen einer Ausstellung des Denkmalschutzamtes Hamburg der Öffentlichkeit präsentiert.